Handwerksbetriebe
Sie sind ein Handwerksbetrieb und haben Interesse an der Besetzung offener Stellen im Klimahandwerk mit Fachkräften aus dem Ausland?
Mit dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Projekt „Future International Talents (FIT) for German Climate Businesses“ haben Sie die Möglichkeit, berufserfahrene Fachkräfte aus Kolumbien und Usbekistan für Ihren Betrieb zu gewinnen. Das Projekt wird vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), der Bundesagentur für Arbeit (BA) und der sequa gGmbH in neun Pilotregionen in Deutschland umgesetzt.
Projektleistungen
Hierfür steht bei der für Sie zuständigen Handwerksorganisation eine Ansprechperson bereit.
Beratung und Unterstützung
Teilnahmebedingungen
Die Teilnahme am Projekt ist nur möglich, wenn sich Ihr Betrieb in einer dieser Kammerregionen bzw. der Region des Fachverbands befindet.
Anteilige Projektkosten
Profil der qualifizierten Fach- und Arbeitskräfte
Die über das Projekt vermittelten Fach- und qualifizierten Arbeitskräfte verfügen über einen mindestens zweijährigen, im Herkunftsland staatlich anerkannten Berufsabschluss. Zusätzlich bringen die Personen mindestens zwei Jahre einschlägige Berufserfahrung in einem der gesuchten Berufe mit.
Alle Fach- und qualifizierten Arbeitskräfte besuchen im Herkunftsland einen Deutschsprachkurs bis zum B1-Niveau (fortgeschrittene Sprachverwendung, d. h., die Person kann sich einfach und zusammenhängend über vertraute Themen und persönliche Interessengebiete äußern).
Im Mittelpunkt des Projekts stehen Handwerksberufe, die einen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz in Deutschland leisten. Darunter fallen im Rahmen des Projekts:
- Elektroniker*innen
- Maurer*innen
- Beton- und Stahlbetonbauer*innen
- Zimmerer/Zimmerinnen
- Dachdecker*innen
- Straßenbauer*innen
- Metallbauer*innen
- Anlagenmechaniker*innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
- Kraftfahrzeugmechatroniker*innen
- Mechatroniker*innen für Kältetechnik
Gemeinsam mit den Partnerländern legen wir fest, welche Berufe in einem jeweiligen Rekrutierungszyklus im Fokus stehen, um gezielt Fachkräfte und qualifizierte Arbeitskräfte mit den entsprechenden Profilen zu gewinnen.
Zuwanderungswege im Rahmen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes
Das Projekt erprobt zwei rechtliche Wege der Zuwanderung. Bei dem sogenannten Weg 2 handelt es sich um eine gänzlich neue Regelung, die durch das novellierte Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) ermöglicht wurde.
Ablauf einer Rekrutierung
Fachkräftepotenzial in Kolumbien und Usbekistan
Die beiden Partnerländer Kolumbien und Usbekistan bieten ein hohes Arbeitskräftepotenzial für das Handwerk. Deutschland gilt in beiden Ländern als attraktives Zielland für Arbeitsmigration. Auf politischer Ebene bestehen enge und gute Beziehungen zu Deutschland. Die Zusammenarbeit mit Kolumbien basiert zum Beispiel auf einer mehrjährigen Vermittlungsabsprache zwischen der Bundesagentur für Arbeit (BA) und der kolumbianischen Arbeitsverwaltung.
Im September 2024 wurde zwischen Deutschland und Usbekistan ein Migrationsabkommen unterzeichnet, das den Zuzug von usbekischen Fach- und qualifizierten Arbeitskräften nach Deutschland erleichtert. Die usbekische Regierung hat ein starkes Interesse daran, legale und sichere Wege der Erwerbsmigration für ihre junge Bevölkerung zu schaffen. Der deutsche Arbeitsmarkt bietet dabei attraktive Chancen.
Wenn Sie mehr über die Berufsbildungssysteme in Kolumbien und Usbekistan erfahren möchten, besuchen Sie das BQ-Portal. Dort finden Sie übersichtliche Zusammenstellungen und Kurzprofile der jeweiligen Systeme.
Unterstützungsstrukturen
Die beteiligten Handwerksorganisationen spielen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des Projekts. Die Fachkräfteeinwanderungsberater*innen stehen Ihnen während der gesamten Projektlaufzeit als feste Ansprechpersonen zur Verfügung. Dies umfasst sowohl Beratungsgespräche als auch die kontinuierliche Begleitung während der Rekrutierung, der Vorbereitung im Herkunftsland und nach der Ankunft in Deutschland.
Bei Interesse an einem Beratungsgespräch kontaktieren Sie bitte direkt die Handwerksorganisation in Ihrer Region.
Zentrale Akteure des Projekts sind zudem der Zentralverband des Deutschen Handwerks, die Bundesagentur für Arbeit, die sequa gGmbH sowie die Arbeitsverwaltungen in Kolumbien und Usbekistan.
FAQ
Welche Vorteile habe ich als Arbeitgeber, wenn ich mich an dem Projekt beteilige?
Über das Projekt erhalten Sie als Betrieb Kontakt zu qualifizierten und vorausgewählten Fachkräften aus Kolumbien und Usbekistan. Während des gesamten Prozesses werden sowohl Sie als Betrieb als auch die Fachkräfte individuell begleitet, beraten und unterstützt. Die Fachkräfte absolvieren in ihrem Heimatland einen Sprachkurs bis zum B1-Niveau und werden interkulturell auf das Leben und Arbeiten in Deutschland vorbereitet. Unterstützung erfolgt zudem beim Visumprozess sowie bei der Einreise nach Deutschland. Je nach Zuwanderungsweg wird ggf. die Berufsanerkennung initiiert und begleitet sowie ein Weiterbildungsplan für die Anpassungsqualifizierungen in Deutschland zur Verfügung gestellt. Ihre persönliche Ansprechperson bei der zuständigen Handwerksorganisation wird Sie und die Fachkraft auch nach Ankunft in Deutschland weiter begleiten und Sie bei der betrieblichen und sozialen Integration der Fachkraft unterstützen.
Welche beruflichen Qualifikationen bringen die Fachkräfte aus Usbekistan und Kolumbien mit?
Die Bewerber und Bewerberinnen müssen für die Projektteilnahme einen mindestens zweijährigen, im Herkunftsland staatlich anerkannten Berufsabschluss vorweisen. Darüber hinaus ist der Nachweis über mehrjährige einschlägige Berufserfahrung in den deutschen, gesuchten Handwerksberufen erforderlich. Kommt ein Kandidat mit einem Visum zum Zweck der Anerkennung (Weg 1 im Projekt) nach Deutschland, muss der ausländische Berufsabschluss einen inhaltlichen Bezug zum deutschen Referenzberuf aufweisen.
Kommt ein Kandidat mit einem Visum über die sogenannte Erfahrungssäule (Weg 2 im Projekt), ist ein beliebiger, mindestens zweijähriger, im Herkunftsland staatlich anerkannter Berufsabschluss ausreichend. Der Fokus liegt hier auf der mehrjährigen, einschlägigen Berufserfahrung in den letzten Jahren. Für Kandidaten, die über den Weg 2 rekrutiert werden, können Arbeitsproben im Herkunftsland durch das Projekt durchgeführt werden. Auf diese Weise kann die fachliche Eignung der Bewerber geprüft werden. Das Ergebnis der Arbeitsprobe fließt in die Entscheidung über die Projektaufnahme ein. Nur Personen, deren Arbeitsprobe positiv bewertet wird, können am Projekt teilnehmen.
Über welche Sprachkenntnisse verfügen die Fachkräfte?
Die Fachkräfte reisen mit Sprachkenntnissen auf dem Niveau B1 nach Deutschland ein.
Weitere häufig gestellte Fragen finden Sie hier im Dokument:
Ansprechpersonen

Bauverbände NRW e. V.
Jakob Kleine-Kalmer
0231 – 941180
E-Mail schreiben
Handwerkskammer Cottbus
Lukasz Kocur
0355 7835-177
E-Mail schreiben
Handwerkskammer Erfurt
Olga Kotov
0361 6707 5455
E-Mail schreiben
Handwerkskammer Freiburg
Ann Kareen Mertlik
0761 21800-562
E-Mail schreiben
Handwerkskammer Koblenz
Ann-Kathrin Maaß
0261 398-125
E-Mail schreiben
Handwerkskammer Münster
Christoph Kattentidt
0251 705-1429
E-Mail schreiben
Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz
Jakob Schreiner
0851 5301-170
E-Mail schreiben
Handwerkskammer Potsdam
Astrid Kühnicke
0331 3703-125
E-Mail schreiben
Handwerkskammer Region Stuttgart
Nadine Boss
0711 1657-287
E-Mail schreiben
In unserer Broschüre finden Sie weitere Informationen: